Bei regen fahre ich los. 50 km sind es bis Smederevo. Im laufe des Tages soll der Regen aufhören. Je nach Wetterdienst scheint bereits die Sonne oder es soll sehr bald zu regnen aufhören. Blöderweise hällt sich das Wetter nicht an die Prognose. Es regnet. Wenigstens ist es nicht kalt.
Nach Belgrad macht sie der Staubereich des nächsten Kraftwerkes bemerkbar. Die Strömung hat abgenommen, die Donau wird breiter. Am Ufer findet man keine Schotterbänke zum Anlanden mehr. Nur einmal kann ich eine Stelle, die zum Halten geeignet ist, entdecken: ein paar Meter Sand zwischen den Bäumen an der Uferböschung. Die Pause dauert allerdings nicht lange. Binnen Minuten entdecken mich die Gelsen. Die ersten paar Viecher kann ich noch erschlagen, dann bleibt mir nur noch, die Flucht anzutreten. Ich verstehe nicht, wie es die Menschen in den Hütten, die hier überall am Ufer stehen, aushalten.
Am späten Nachmittag kommt dann doch noch die Sonne durch. Gegen vier Uhr erreiche ich Smederevo. Die Ausstiegstelle ist etwas unpraktisch, wir müssen die Boote die steile Uferböschung hochbringen und dann noch ein Stück in die alte Festungsanlage transportieren. Zelten können wir innerhalb der alten Festungsmauern. Zwei Kaltwasserduschen - zu benutzen nur mit Badehose, da öffentlich - stehen zur Verfügung. Toiletten gibt es zweihundert Meter weiter in der alten Burg: ein Container, fast so alt wie die Burg. Zwei Klos zum hinhocken. Türen gibt es auch, die sind allerdings schmäler als die Zargen. Aber immerhin, vorhanden sind sie.
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