Donnerstag, 14. August 2014

Easy Going

Die Attacke beginnt um 20:58. Wir sitzen in Ostrovo am Donauufer. Plaudern, trinken ein Bier. Wie auf Kommando stürzen sich plötzlich unzählige Blutsauger auf uns. Ich wehre mich, erschlage 20 dieser Biester. Doch es ist vergebens. Der Gegner greift mit einer absoluten Kaltblütigkeit und mengenmäßigen Überlegenheit an. Verluste schrecken ihn nicht. Unablässig stürzt er sich auf mich, egal wieviele Kameraden zerquetscht zu Boden fallen. Um 20:04 trete ich den Rückzug an. Mir bleibt nur die Option, mich in das Zelt abzusetzen. Von vergangenen Angriffen weiß ich, dass der Einsatz von Chemiewaffen bei derartig schweren Überfällen fast wirkungslos ist. Also verschwende ich das teure Autan erst gar nicht. Ein paar Kamikazeflieger verfolgen mich bis in meinen Schutzraum. Sie werden ihn nicht lebend verlassen. 


Abgesehen von den allabendlichen Gelsenüberfällen, die einemal stärker, dann wieder schwächer ausfallen, sind die letzten beiden Tage sehr gemütlich verlaufen. Paddelstrecken von jeweils knapp über 40 km bei 3 km/h Strömung lassen noch genügend Zeit, um die Fahrt auch genießen zu können. Heute etwa haben wir Mittags bei einem Restaurant halt gemacht, sind dann ein Stück weitergepaddelt. Auf einer Sandbank haben wir neuerlich halt gemacht, waren Schwimmen und haben einen Kaffee getrunken. Ganz gemütlich also. 


Am Abend hat man in der Ostrovo unseretwegen ein Fest organisiert. Mit Folkloretanz und Musik. Ich bin immer beeindruckt, mit welcher Gastfreundschaft wir empfangen werden.

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