Freitag, 25. Juli 2014

Vukovar

Freitag, 25.7.


47 km war unsere heutige Etappe lang. Die Donau hat wieder mit 2 bis 3 km/h mitgeholfen. Dazu Sonnenschein, die Temperatur um die 30 grad Celsius, kaum Wind. Stundenlanges platsch, gurgel, platsch, gurgel. Viele tausendmal ziehe ich das Paddel durch das Wasser. Mittlerweile schmerzen am Nachmittag die Schultern nicht mehr so sehr, auch mein Hintern hat sich an das lange Sitzen im engen Kajak gewöhnt. Zwei Stunden halte ich durch, dann versuche ich irgendeine andere Sitzposition einzunehmen, die mein Gewicht mehr Richtung Rücken verlagert. Nach drei Stunden ist ein kurzer Stopp eine sehr willkommene Sache. Nach längstens 5 Stunden muss ich aus dem Ding raus. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Menschen gibt, die Tage, sogar wochenlange in einem Kajak sitzen und damit sogar Ozeane überqueren. 



Am Abend schlagen wir unser Lager in der Stadt Vukovar auf. Hier wurden während des Krieges in den 90er Jahren einige der schlimmsten Massaker verübt - an die 2000 Menschen kamen dabei ums Leben. Die Spuren davon sind bis heute in der Stadt zu sehen.




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