Der heutige Paddeltag hat mit einem gar nicht erfreulichen "knacks" begonnen: die Bügel, die den mittleren Spant mit den Bodenbrettern verbinden waren einfach ausgerissen. Die Ursach für den Defekt liegt Jahre zurück: ich habe das Boot auch im Meer verwendet. Dabei ist Salzwasser zwangsläufig in die Nieten gelangt. Da die Niet aus einer Hülse aus Aluminium und einem Kern aus Stahl besteht, konnte im Lauf der Jahre ein elektrolytischer Prozess die Aluminiumlegierung in Aluminiumoxyd umwandeln. Das Ergebnis war heute als Knacks zu hören.
Und in einem instabilen Boot zu spüren. Die Reparatur ist theoretisch recht einfach: die alte Niet ausbohren, eine Neue rein, mit der Nietzange quetschen, fertig. Dauer ca. 10 Minuten, Kosten etwa 1 Euro. Mitten auf der Donau schaut die Praxis jedoch ganz anders aus. Die Lösung habe ich dann in einem Stück Schnur gefunden. Dauer der Reparatur: 10 Minuten, Kosten etwa ein Euro. Und bis ins schwarze Meer halten sollte es auch.
Am Abend habe ich dann noch ein paar weitere Dinge repariert. Ein Teil der Ruderhalterung war abgebrochen; mit einem Stück Draht zusammengebunden. Die Bootshaut am Achtersteven war durchgescheuert; mit einem Stück Hypalon repariert.
Dazwischen war ich noch zum Einkaufen in der Stadt. Heute sind wir übrigens in Dunaùjváros gelandet. Eine Stadt mit 30.000 Einwohnern. Und Petrochemie. Eine Stadt, die zu Zeiten des kommunistischen Regimes nach Plan gebaut wurde. Es macht nichts, wenn man von Dunaùjváros noch nie etwas gehört hat. Die Stadt liegt eben an der Donau und es gibt einen Kajakclub, der sich zum Übernachten eignet.


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